„Wunderbar geschaffen“ war in diesem Jahr das Motto des Weltgebetstages. Mit einer bunten Blume wurde jede Frau begrüßt, als Einstimmung auf die Cook Inseln. Sie liegen im Herzen von Polynesien und wurden in diesem Jahr am Weltgebetstag  vorgestellt. Die 15 Inseln – flache Atolle und Korallenriffe im Norden – hohe Berge, üppige tropische Vegetation im Süden erscheinen im ersten Augenblick wie eine zauberhafte tropische Märchenlandschaft: weiße Strände, blaues Meer, grüne Palmen. Beim Blick hinter die Kulissen werden jedoch deutliche Probleme sichtbar: häusliche Gewalt seit Generationen, damit die Unterdrückung der Frauen und Mädchen. – Der Klimawandel, der die Umwelt zerstört und Existenzen gefährdet. Gesundheitsprobleme – wie Fettleibigkeit und Diabetes durch die Essgewohnheiten, die sich am Westen orientieren. Die stetige Abwanderung junger Menschen lässt die Bevölkerung jährlich um 3,5 % sinken. Auch der geplante Tiefseebergbau würde eine immense Gefahr für das wunderbare Ökosystem Meer dort bedeuten.

Drei Frauen von den Cook Inseln kamen im Gottesdienst zu Wort, die anschaulich ihre Situation schilderten. Mit Texten und Liedern – ausgearbeitet von Frauen dieser Region – feierten ca. 60 Frauen einen frohmachenden, bunten Gottesdienst. Bei den Liedern unterstützten uns Mitglieder des ökumenischen Kirchenchores.

Insgesamt überwogen allerdings nicht die Probleme, wir erfuhren, wie wunderbar jeder Mensch als Unikat erschaffen wurde und wie dankbar wir dafür sein können. Im Psalm 139 hörten wir, dass Gott überall und immer bei uns ist – welche tröstliche und wunderbare Zusage. Beim anschließenden Beisammensein gab es Gerichte, die Zutaten der Cook Inseln enthielten, wie Mango, Kokosnuss und viele Früchte. Es waren lebendige Begegnungen.

Am Ende konnten wir 509 € an Spenden einsammeln, die der Frauenbund auf 700 € aufstockte. Sie geht an die Weltgebetstagsorganisation. Allen, die geholfen, gekocht, gesungen, so herrlich geschmückt und den Gottesdienst vorbereitet haben ein ganz herzliches Dankeschön!

Wir gingen heim – vielleicht mit dem Gedanken am liebsten einmal zu den Cook Inseln zu reisen – und wenn es nur virtuell ist.

Text: Angela Causemann, Fotos Ingrid Spiegel, Carolin S., Elke Schultes